»Syrien ’86« Fotografien von Harald Kirschner

Ausstellung bis zum 27. April im Literaturhaus Leipzig

Syrien ist eines der geschichtsträchtigen Länder der Welt. Es wird als die Wiege der Menschheit bezeichnet. Das Land war und ist Schmelztiegel verschiedener Völker und Traditionen mit all den Vor- und Nachteilen, die dies mit sich bringt. Einzigartige Denkmale der Antike und des frühen Christentums, wie in Palmyra, Apamea oder Kanatha sind Zeugnisse einer bewegten Geschichte. Wegen seiner geostrategischen Lage war Syrien auch immer ein Spielball fremder Mächte und Einflüsse – ein Kreuzweg der Völker im doppelten Sinne. Obwohl vor drei Dezennien entstanden, präsentiert die Ausstellung noch immer Gültiges: Das Leben auf der Straße, Menschen in alltäglichen und besonderen Situationen, der politische Zustand des Landes und der Kult um das Assad-Regime waren Kirschner wichtig. Ein Schwerpunkt war aber auch die Darstellung von Zeitzeugen der Geschichte, der Antike und des Orients. Heute bekommen die über 70 Schwarzweißfotografien eine beklemmende, nachdenklich machende und schmerzliche Aktualität.

Harald Kirschner wurde 1944 in Reichenberg (Liberec, Tschechische Republik) geboren, studierte von 1968 bis 1973 Fotografie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. 1973 bis 1981 Aspirantur und Hochschullehrer an der HGB Leipzig, seit 1981 freischaffend. Von 1993 bis 2003 war er Fotograf für Buchpublikationen bei Pro Leipzig e.V. Er lebt und arbeitet in Leipzig-Grünau, seine Arbeitsschwerpunkte sind sozialdokumentarische Fotografie und Reportage.

Ausstellung des Kuratoriums Haus des Buches e.V. Das Projekt »Mensch bleiben« wird gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, das Kulturamt der Stadt Leipzig und die Robert Bosch Stiftung.

Weitere Informationen unter Literaturhaus Leipzig.

Ausstellungseröffnung am 7. März um 19.30 Uhr.