»Vom Unbehagen in der Fiktion«

Veranstaltungsreihe des Netzwerks in Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung

Was hat Didier Eribon mit Margarete Stokowski zu tun? Oder Annie Ernaux mit Saša Stanišić? Bei allen Unterschieden haben ihre Bücher eins gemeinsam: Sie entziehen sich den gängigen Schablonen, sind weder nur Fiction noch klassische Non-Fiction. Ob Autofiktion, Memoiren oder personal essay – viele der meist beachteten Texte sind momentan (semi-)dokumentarischer Natur. »Es wirkt so«, schreibt Angela Steidele, »als habe die Literatur das Erzählen aufgegeben, weil sich alle anderen seiner bedienen. Wer will noch fabulieren, wenn er sich mit dem amerikanischen Noch-Präsidenten, dem deutschen Verkehrsminister, Impfgegnern oder Firmenchefs deutscher Automobilkonzerne gemein macht?« Und ganz offenbar bevorzugen auch viele Leser*innen gegenwärtig Geschichten, die durch persönliches Erleben beglaubigt scheinen – Geschichten, in denen das Medium der Selbsterkundung oft auch eines der Beschreibung von Gesellschaft ist.

Alle Videos der Reihe

1. Uncanny Valleys

2. »Leere Zwiebeln«

3. Lüge, Poesie und Identitätspolitiken

4. Wohin führt das Verlangen nach Authentischem in der Literatur?

Alle Videos sind auch in der Mediathek der Bundeszentrale für politische Bildung verfügbar.

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