Wissenschaft und Vernunft, Demokratie und Menschenrechte: Vor drei Jahrhunderten begann die Epoche der Aufklärung. Sie brachte Freiheit und Fortschritt – und legte das Fundament für die Moderne. Doch wie steht es im 21. Jahrhundert um das aufklärerische Projekt?
In der vierteiligen ARTE-Dokuserie begeben wir uns auf einen Roadtrip um den Globus zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Es ist eine Momentaufnahme durch die Brille der Aufklärung, rund um die Ideen von Gerechtigkeit, Verantwortung, Freiheit und Erkenntnis. Wie gehen wir mit dem drohenden Klimakollaps um, mit globaler Ungleichheit, strukturellem Rassismus, Verschwörungsmythen und der entfesselten Macht der Tech-Konzerne? Wer bestimmt über unser Wissen und unseren Körper? Welche Spuren haben Sklaverei und Kolonialismus in unserer Welt hinterlassen? Mit welchen Methoden können wir Lügen und Falschbehauptungen enttarnen? Welche Grenzen setzen wir Künstlicher Intelligenz und wissenschaftlichem Fortschritt, der es ermöglicht, das menschliche Erbgut zu verändern?
»Projekt Aufklärung« versammelt die bedeutenden Aufklärer*innen unserer Zeit. Wir besuchen sie in Westafrika und in den USA, in Europa und in China, im Nahen Osten und in der Karibik: Zugleich werfen wir einen Blick zurück in die Zeit der historischen Aufklärung, begegnen dem Königsberger Vernunft-Philosophen Immanuel Kant, dem französischen Enzyklopädisten Denis Diderot, der Freiheitskämpferin Olympe de Gouges und dem US-amerikanischen Gründervaters Thomas Jefferson.
Projekt Aufklärung: Wo beginnt Verantwortung?
Mit Armen Avanessian
52 Min., Deutschland 2022 (ARTE/rbb/SR/SWR/Radio Bremen)
Ausstrahlung auf ARTE am 13. April 2022
Als ARTE-Filmpreview ist die Folge im Literaturhaus Frankfurt (4. April) und Salzburg (6. April) zu erleben.
Wie kann die Erderwärmung gestoppt werden? Wie können immer mehr Menschen friedlich zusammenleben? Und im digitalen Zeitalter mündig bleiben? Wie lassen sich die neuen Technologien kontrollieren? Der österreichische Philosoph Armen Avanessian macht sich auf eine Reise durch die Welt. Zwischen Zürich, New York, dem Silicon Valley und Westafrika geht er der Frage nach, wer die Verantwortung für unsere Zukunft trägt: Staaten, Großkonzerne oder jeder Einzelne? Immer mit dabei: Aufklärer Immanuel Kant, der von Königsberg aus über Vernunft und Verantwortung nachdachte und der Welt den kategorischen Imperativ hinterließ. Was hat uns Kant heute noch zu sagen?
Projekt Aufklärung: Wie wird Wissen zu Erkenntnis?
Mit Anita Schjøll Brede
52 Min., Deutschland 2022 (ARTE/rbb/SR/SWR/Radio Bremen)
Ausstrahlung auf ARTE am 20. April 2022
Als ARTE-Filmpreview ist die Folge in den Literaturhäusern Zürich (28. März), Salzburg (6. April) und Rostock (12. April) zu erleben.
Wie viel Informationen braucht der Mensch? Wie kann er zwischen wahrer und falscher Information unterscheiden? Und wie kommt er zu echter Erkenntnis? Diesen Fragen spürt die norwegische KI-Expertin Anita Schjøll Brede nach – zwischen Ghana, London und ihrer Heimat Oslo. Auf den Spuren des französischen Aufklärers Denis Diderot, der in seinem Lebenswerk, der »Encyclopédie«, das Wissen der Welt neu organisierte und sich damit gegen König, Adel und Kirche auflehnte.
Projekt Aufklärung: Wie entsteht eine gerechte Welt?
Mit Emilia Roig
52 Min., Deutschland 2022 (ARTE/rbb/SR/SWR/Radio Bremen)
Ausstrahlung auf ARTE am 27. April 2022
Als ARTE-Filmpreview ist die Folge in den Literaturhäusern Stuttgart (27. März), Basel (30. März) und Salzburg (6. April) zu erleben.
Wie sieht eine gerechte Welt im 21. Jahrhundert aus? Die Politikwissenschaftlerin und Autorin Emilia Roig begibt sich auf eine Reise durch die Welt und durch ihre Familiengeschichte, zwischen Berlin, Paris und Martinique. Auf den Spuren des Aufklärers Thomas Jefferson, dem Gründervater der Vereinigten Staaten von Amerika, der in der Unabhängigkeitserklärung schrieb, dass alle Menschen von Geburt an gleich seien – und der trotzdem Hunderte von Sklaven auf seinen Plantagen arbeiten ließ. Weshalb blieb er so weit von seinen Idealen entfernt? Welche Antwort haben die Aufklärer*innen der Gegenwart auf globale Ungleichheit, strukturellen Rassismus und die Folgen des Kolonialismus?
Projekt Aufklärung: Was bedeutet Freiheit im 21. Jahrhundert?
Mit Pegah Ferydoni
52 Min., Deutschland 2022 (ARTE/rbb/SR/SWR/Radio Bremen)
Ausstrahlung auf ARTE am 4. Mai 2022
Als ARTE-Filmpreview ist die Folge in den Literaturhäusern Leipzig (23. März), Wiesbaden (1. April), Frankfurt (4. April), Salzburg (6. April) und Hamburg (21. April) sowie im Literarischen Colloquium Berlin (25. April) zu erleben.
Freiheit ist nicht selbstverständlich. Und für die meisten Menschen auf dieser Welt noch immer ein unerreichter Traum. Auch in den westlichen Demokratien ist sie in Gefahr. Was bedeutet Freiheit im 21. Jahrhundert? Und wie kann sie verteidigt werden? Die Schauspielerin Pegah Ferydoni macht sich auf eine Reise – in den Libanon, nach China, Paris und Polen. Auf den Spuren der französischen Aufklärerin Olympe de Gouges, Freiheitskämpferin und Vordenkerin der Frauenrechte. Ende des 18. Jahrhunderts, in einer Zeit, in der sich Frauen in einer rechtlosen Situation befanden, forderte sie mutig die Gleichstellung von Mann und Frau.
Präsentiert werden die vier Filme von der norwegischen KI-Expertin Anita Schjøll-Brede, der französischen Bestseller-Autorin Emilia Roig, dem österreichischen Philosophen Armen Avanessian und der deutschen Schauspielerin Pegah Ferydoni.
Weiterer Cast: die israelische Soziologin Eva Illouz, der indisch-britische Schriftsteller Salman Rushdie, der schwedische Philosoph Nick Bostrom, die deutsche Forscherin Maja Göpel, die libanesische Publizistin Joumana Haddad, der Berliner Kunsttheoretiker Bonaventure Soh Bejeng Ndikung, der frühere Google-Manager Sridhar Ramaswamy, Wikipedia-Gründer Jimmy Wales, Evolutionsbiologe Richard Dawkins, Tech-Journalistin Kara Swisher, der chinesische Philosoph Tongdong Bai und viele mehr.
Stabliste
Produktion: Weltrecorder Story GmbH
Idee & Konzept: Dominik Bretsch, Simon Hufeisen
Hosts: Emilia Roig, Pegah Ferydoni, Anita Schjøll Brede, Armen Avanessian
Regie: Michael Schmitt, Thorsten Glotzmann, Max Langfeldt, Katharina Woll
Director of Photography (DOP): Nicolai Mehring, Weitere Kamera: Carmen Treichl
Montage: Stefanie Kosik-Wartenberg
Animation: Marcel Schobel, Judith Holzer
Musik und Komposition: Ceeys, We are Modular
Redaktion: Dagmar Mielke (rbb), Mechtild Lehning (Radio Bremen), Natalie Weber (SR), Eva Witte (SWR), Suzanne Biermann (ARTE G.E.I.E.)