Helga von Loewenich: »Ich möchte den Himmel mit Händen fassen«

Ausstellung im Literaturhaus Leipzig bis zum 22. Dezember

In ihrem Bilderzyklus »Ich möchte den Himmel mit Händen fassen«begegnet die Künstlerin Helga von Loewenich den Gedichten der jungen jüdischen Lyrikerin Selma Meerbaum-Eisinger, die 1924 in Czernowitz geboren wurde. Nach dem Einmarsch deutscher Truppen 1941 lebte sie zunächst im Ghetto von Czernowitz, bevor sie und ihre Familie 1942 in ein Arbeitslager deportiert wurden, wo sie kurze Zeit später starb. Helga von Loewenich erfasst in ihren Werken die Bildlichkeit der Poesie Meerbaum-Eisingers und schafft so einen einzigartigen Dialog aus bildender Kunst und Lyrik. Der Betrachter findet sich in einer poetisch gezeichneten Welt wieder, die in ihren Farbkompositionen die schöpferische Kraft und die Lebendigkeit der Gedichte Meerbaum-Eisingers wiederspiegelt.

Helga von Loewenich, Jahrgang 1943, studierte Kunst in Nürnberg, München und Jerusalem und hatte seit den 1970er Jahren zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland. Ihr künstlerisches Schaffen wird bestimmt vom bildnerischen Dialog mit Werken der Lyrik und Musik. Von Loewenich ist heute als wissenschaftliche Mitarbeiterin des Jüdischen Museums zu Berlin tätig.

Die Ausstellungseröffnung findet am 4. November 2016 um 19.30 Uhr statt.

Bilder der Begegnung mit Gedichten von Selma Meerbaum-Eisinger.
Einführung: Petro Rychlo, Universität Czernowitz

Ausstellung des Bildungswerks Sachsen der Deutschen Gesellschaft e.V.

vom 5.11. bis 22.12.2016 im Haus des Buches, Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig

Geöffnet Mo–Do von 9–17 Uhr, Fr von 9–15 Uhr, und zu den Veranstaltungen

Informationen zum Programm unter www.literaturhaus-leipzig.de