NEUSTART KULTUR fördert über hundert Veranstaltungen im Rahmen der Kampagne #zweiterfruehling

Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien Prof. Monika Grütters und der Deutsche Literaturfonds unterstützen mit einem Betrag in Höhe von 139.500 € über 100 Lesungen

Im Rahmen der Kampagne #zweiterfruehling des Netzwerks der Literaturhäuser werden mit Mitteln aus dem Rettungspaket NEUSTART KULTUR Literatur-Veranstaltungen gefördert. Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien Prof. Monika Grütters und der Deutsche Literaturfonds unterstützen mit einem Betrag in Höhe von 139.500 € über 100 Lesungen. Auf diese Weise werden Anreize geschaffen, möglichst viele Veranstaltungen auch in unsicherer Zeit zu planen und durchzuführen. Das literarische Leben soll möglichst vielfältig und begeisternd auch während und nach der Pandemie sein. So werden Bücher aus dem Jahr 2020 sowie ihre Urheber*innen einhundert mal mehr mit Leserinnen und Lesern ins lebendige Gespräch gesetzt. Die Mittel stehen für Honorare von Autor*innen und Moderator*innen sowie Reise- und Übernachtungskosten zur Verfügung und können beim Initiator der Kampagne #zweiterfrühling, dem Netzwerk der deutschsprachigen Literaturhäuser in Deutschland, Österreich und Schweiz beantragt werden.

Hauke Hückstädt, Sprecher des Netzwerks der Literaturhäuser:

»Zu Beginn im Frühjahr 2020 war da die Idee, dass Bücher länger währen müssen als eine Pandemie. Dann reifte #zweiterfrühling zum ersten solidarischen Selbsthilfepaket aus der Branche für die Branche. Und als sich schnell über 100 Institutionen, Literaturveranstalter, Festivals, Buchhandlungen, Bibliotheken, Verlage und Agenturen anschlossen, wurde es zu der Kampagne, die wir wollten. Mit der Crespo Foundation kam ein Hilfsfonds für Debüts dazu. Und mit der umfassenden Unterstützung durch Monika Grütters und den Deutschen Literaturfonds können wir sagen: Schubumkehr! Gemeinsam >flatten< wir die Aufmerksamkeitsdelle, die Autorinnen und Autoren, Bücher und Themen in 2020 erfahren mussten.«

Um die Förderung können sich Veranstalter*innen mittels eines Antragsformulars beim Netzwerk der Literaturhäuser bewerben. Es gibt ein vereinfachtes Verfahren, um den Aufwand für alle Seiten gering zu halten. Ausgezahlt wird der Förderbetrag nachdem die jeweilige Lesung stattgefunden hat. Gefördert werden ausschließlich Veranstaltungen mit deutschsprachigen Autor*innen und ebenso Übersetzer*innen, deren Werke im Jahr 2020 erschienen sind. Voraussetzung ist, dass die Veranstalter sich der Initiative #zweiterfruehling angeschlossen haben oder dies bis einschließlich 31.12.2020 noch tun und dieses auch öffentlich darstellen. Veranstalter können die an der Kampagne beteiligten Festivals, Literaturhäuser, Buchhandlungen, Institutionen, Bibliotheken, Agenturen oder auch Verlage sein. Die Veranstaltungen müssen öffentlich zugänglich sein, können mit Live-Publikum, in hybrider Form oder gegebenenfalls digital stattfinden und sollen bis zum 31.10.2021 durchgeführt worden sein. Das Antragsformular kann ab sofort hier heruntergeladen werden.

Literaturhaus.net, das Netzwerk deutschsprachiger Literaturhäuser in Deutschland, Österreich und der Schweiz hat im April 2020 die Kampagne #zweiterfruehling initiiert. Sie stellt den kulturellen Wert und die Nachhaltigkeit von Büchern ins Zentrum. Bedingt durch die Corona-Krise drohen unzählige Bücher aus dem Jahr 2020 sowie ihre Autor*innen und deren Themen und Fragestellungen zu verschwinden. Denn sie konnten und können nicht stattfinden, jedenfalls nicht so, dass sie ihre volle Wirkung entfalten konnten. Die Bücher fanden nicht ausreichend in den öffentlichen Räumen statt. Und auch nicht annähernd in der Begegnungsschlagzahl, die es braucht, um Literatur ins Gespräch zu bringen. Dem entgegen zu wirken, das ist das Anliegen der Kampagne #zweiterfruehling gefördert durch NEUSTART KULTUR.

»Die Kampagne #zweiterfruehling zeigt, wir alle sind im Konsens: Autorinnen und Autoren schreiben keine Saisonartikel. Verlage und Buchhandlungen tragen Verantwortung für ihre Bücher. Veranstalter stehen für ihre Programme. Denn eine wiedererstarkende Buchbranche wird nur so überzeugend sein wie ihre Sorgfaltspflicht und nur so durchsetzungsfähig wie ihr Bewusstsein für die Nachhaltigkeit und die belebende Widerstandskraft von Büchern, Ideen und Geschichten,« so Hauke Hückstädt, Leiter des Literaturhauses Frankfurt und Sprecher des Netzwerks der Literaturhäuser in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Ansprechpartnerin für das Netzwerk der Literaturhäuser und für die Antragstellung:

Netzwerk der Literaturhäuser e.V.
Ursula Steffens
Eppendorfer Landstraße 30
20249 Hamburg
Tel: +49 (0) 40 467 751 80
Mail: steffens@literaturhaus.net

Die Pressemitteilung finden Sie zum Download bereitgestellt.