Dichten bedeutet, sich einzumischen. Die Lyrik, die heute in Europa geschrieben wird, ist ein vielstimmiger und internationaler Einspruch in eine politische und gesellschaftliche Renationalisierung. Im Hinblick auf die Europawahlen im Mai kuratiert der Autor Max Czollek eine dreiteilige Reihe mit europäischen Lyriker*innen. Ihr Schreiben ist Teil der Suche nach einer Sprache für »Europa«, das dabei sowohl als Chiffre für eine konkrete Utopie wie auch als politische Realität für eine derzeit viel kritisierte Situation stehen kann. Ein Labor der radikalen gesellschaftlichen Vielfalt, die schon heute Realität in Europa ist.
Zur Auftaktveranstaltung am 2. April kamen zwei Autorinnen zusammen – die iranisch-schwedische Lyrikerin Athena Farrokhzad, die in ihrem »Brief an Europa« ausdrücklich mit der europäischen Gegenwart abgerechnet hat, und die belgische Dichterin Charlotte Van den Broeck, die 2016 die Buchmesse Frankfurt für das Gastland Flandern mit eröffnete.
Weitere Termine:
20.5.2019, 19.30 Uhr Dean Atta (Großbritannien) und Miruna Vlada (Rumänien), mit anschließendem Konzert von L.ME.RA;
4.6.2019, 19:30 Uhr Iryna Tsylik (Ukraine) und Efe Duyan (Türkei)
Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Allianz Kulturstiftung
Weitere Informationen unter www.literaturhaus-berlin.de