24-Stunden-Comic am Wannsee

Atelierbesuche und Podiumsgespräche

Mit Peter Auge Lorenz, Anette Köhn, Alex Chauvel und Marcello Quintanilha
Moderation: Lilian Pithan

„Eine Mischung aus Jazz und Ausdauersport!“

Das Wochenende vom 12. auf den 13. Oktober steht ganz im Zeichen körperlich-kreativer Ausnahmeleistungen: Ab 12 Uhr werden am Samstag mehr als 40 Zeichner·innen 24 Stunden lang im LCB skizzieren, schreiben und zeichnen – mit dem Ziel, jeweils bis um 12 Uhr des Folgetages einen individuellen 24-seitigen Comic fertiggestellt zu haben. Am Samstagabend haben Interessierte die Möglichkeit, einen Blick über die Schultern der Künstler·innen zu werfen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Parallel dazu wird die Journalistin Lilian Pithan (Deutscher Comicverein) kurze Interviews mit den Organisator·innen und Mitzeichnenden Peter Auge Lorenz (Comicbibliothek Renate), Annette Köhn (Jaja Verlag), Alex Chauvel (Éditions Polystyrène) und mit unserem Hausgast Marcello Quintanilha führen. 2017 erschien im avant Verlag seine Graphic Novel »Tungstênio«, die beim Comicfestival Angoulême 2016 ausgezeichnet wurde. Die entstandenen Comics werden im Anschluss vom LCB veröffentlicht.

Zu Konzept und Ablauf

Als eine „Mischung aus Jazz und Ausdauersport!“ beschreibt Peter Auge Lorenz die Herausforderung: Der „24-Stunden-Comic am Wannsee“ beginnt am 12. Oktober um 12 Uhr mit der Auslosung eines Themas, als allen gemeinsamer Inspirationsstoß. Mit einem Gong geht es dann pünktlich um 12 Uhr los. Der Gong ertönt immer zur vollen Stunde, um an den 24-Stunden-Rhythmus zu erinnern. Am Ende der Zeit sollte ein individuell entwickelter 24seitiger Comic entstanden sein (die gesamte Produktion, einschließlich Korrekturlesen).

Mit dabei: Annette Köhn, Alex Chauvel, Peter Auge Lorenz, Marcello Quintanilha, Leonie Ott, Robert Günther, Kai Pfeiffer, Nina Pagalies, Bernadette Schweihoff, Gabriel Sahlmüller, Bruno Giannori, Sushila Wehmann, Sebastian Bettermann, Leonard Ermel, Noémie Chantôme, Elias Molle, Claire Webster, Alex Baladi, Cornelia Eichner, Valentin Krayl, Alejandro Rodriguez, Jenny Dam, Wolfgang Hille, Sophia Stephani, Vacon Sartirani, Emmanuelle Hermet, Wilm Lindenblatt, Lizz Lunney, Moni Hoffmann, Esther Grüne, Luca Hillen, Sandra Rummler, Naama Zarfaty, Kai Egener, Philipp Deines, Cris Olano, Yuka Masuko, Annamaria Balov, Jennifer Hicks, Louisa Schiller, Maki Shimizu, Michael Beyer, Federico Cacciapaglia, Vincent Zurwesten, Jost Althoff.

Ob man 24 Stunden lang durchzeichnet oder sich lieber kleine Pausen einräumt oder wiederum den Comic schnell fertigzeichnet, um die verbleibende Zeit für Verfeinerungen zu nutzen… das entscheiden alle für sich. Das Ende ist ja das Ziel, aber auch der Weg soll Spaß machen.

Für Verpflegung ist die ganze Veranstaltung hindurch gesorgt, allerdings sollten die Teilnehmenden ihre eigenen Zeichenmaterialen mitbringen. Denjenigen, die kleine Pausen machen möchten, wird einen Raum mit Isomatten und Decken angeboten. Wenn das Wetter gut ist, sind auch die Terrasse oder der Garten mit Blick auf See empfehlenswerte Ruheräume.

Am Abend des 12. Oktober wird das LCB ein bis zwei Stunden für das allgemeine Publikum geöffnet. Zum einen finden dann im Veranstaltungssaal Podiumsgespräche mit den Organisator·innen statt, zum anderen werden die LCB-Gäste in einer Art Atelierbesuch einen Blick auf die Tätigkeiten der Zeichnenden werfen dürfen. Denjenigen, die beim Zeichnen lieber nicht gestört werden möchten, werden zwei abgelegenere Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt.

Die während der Veranstaltung entstandenen Comics werden schließlich auf der Website des LCB veröffentlicht, eine Auswahl soll später auch als Publikation erscheinen (Format noch offen). Um zu vermeiden, dass die Comics im Nachhinein verändert werden – was dem Geist der 24 Hour Comics-Aktion widerspräche – werden diejenigen, die ihre Arbeiten im Rahmen der Aktion der Öffentlichkeit zugänglich machen möchten, gebeten, diese am Ende der 24 Stunden im LCB zu deponieren. Sie werden in den folgenden Tagen eingescannt und den Teilnehmenden unmittelbar per Post zurückgesendet.

Für Rückfragen steht das Organisations-Komitee unter der Emailadresse zur Verfügung.