Fiston Mwanza Mujila, 1981 in Lubumbahi (Kongo) geboren, lebt und arbeitet seit Jahren in Graz, schreibt Lyrik, Prosa und Theaterstücke und unterrichtet Literaturen afrikanischer Länder an der Universität Graz. Für seinen 2016 erschienenen Debütroman „Tram 83“ erhielt er zahlreiche Preise, darunter den Internationalen Literaturpreis – Haus der Kulturen der Welt. Zuletzt erschien 2022 „Tanz der Teufel“. Beide Romane erschienen, übersetzt von Katharina Meyer und Lena Müller, bei Zsolnay.
In seinen Romanen holt Fiston Mwanza Mujila afrikanisches (Großstadt-)Leben in den Text – einmal ist es der legendäre Club „Tram 83“, das andere Mal sind es u.a. Minen, in denen Menschen unter unwürdigen Bedingungen arbeiten. Es geht um Chaos, Krieg und Diktatur – und das (Über-)Leben der Menschen. Die Texte sind durchzogen von Rhythmus und Musik, und auch seine Bühnenauftritte sind aufsehenerregend: Er liest seine Texte, er lebt sie, schreit, ruft, lamentiert, flüstert oder singt. Zugleich gibt er klug und zugewandt Auskunft über sein Schreiben, sucht das Gespräch und den Austausch – und vermag das Publikum in kurzer Zeit für sich zu gewinnen.
Die Programmleiter*innen der im Netzwerk verbundenen Literaturhäuser ehren Fiston Mwanza Mujila als Autor, der sich in hohem Maße um den einmaligen Charakter von Literaturveranstaltungen verdient macht und gratulieren sehr herzlich.
Der Preis ist mit 20.000 Euro dotiert und wurde im Rahmen einer Veranstaltung auf der Leipziger Buchmesse verliehen. Die Laudatio hielt Anne Weber.
Der Autor wird zu Veranstaltungen in den Literaturhäusern zu Gast sein:
- 10. April 2024 Literarisches Zentrum Göttingen
- 11. April 2024 Literaturhaus Zürich
- 17. April 2024 Literaturhaus Wiesbaden
- 18. April 2024 Literaturhaus Frankfurt am Main
- 22. April 2024 Literaturhaus Wien
- 26. April 2024 Literaturhaus Salzburg
- 17. Juni 2024 Literaturhaus München
- 1. Juli 2024 Literarisches Colloquium Berlin